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Singapur | 13. - 21. Januar 2013 |
Unser geplantes Reiseziel ist erreicht! Wie schnell doch die Zeit vergeht!
Unser "Zielhafen", die riesige Metropole Singapur, welche am Ende der malaysischen Halbinsel liegt. Seit dem Start in Istanbul vor 9 Monaten haben wir in 794 Fahrstunden 12‘000 Kilometer und 113‘000 Hoehenmeter zurueckgelegt.
Der Grenzuebertritt von Johor Bahru brachte uns in Verwirrung. Wo geht es nach Singapur? Liegen die „Woodlands“ bereits im Norden der Inselmetropole? Unser hinterlegtes Kartenmaterial ist nicht "routingfaehig" - das GPS kann uns nicht den Weg weisen. Wir folgen dem Hinweis "Motosikal" und schon nach 100 Meter befanden wir uns am "Check-out" von Malaysia. Jetzt noch ueber die Bruecke des "Johor-Singapur-Damm" bis zur Immigration von Singapur, gefolgt von 30 Kilometer auf dem perfekt ausgebauten Highway bis in die suedlich gelegene Marina Bay.
Unsere Fahrraeder bleiben waehrend einer Woche in der Garage stehen. Wir sind bei Pat und Broe, Fahrradglobetrotter www.somewhereonearth.org eingeladen. Ihr Zuhause liegt ideal um die meisten Sehenswuerdigkeiten schnell und einfach ueber das gut ausgebaute Transportsystem (MRT) zu erreichen. Nebst der Aktualisierung unserer Homepage bleibt uns ausgiebig Zeit zum Besuch folgender Attraktionen:
Merlion ist das Wahrzeichen der suedostasiatischen Metropole Singapur. Davon gibt es zwei Exemplare, eine 37 Meter hohe Statue auf der Freizeitinsel Sentosa und eine kleinere am Singapur River. Die Bezeichnung Merlion ist ein Kunstwort, das sich aus den Worten Mermaid (Meerjungfrau) und lion (Loewe) zusammensetzt. Eine Sagengestalt aus Loewenkopf und Fischkoerper die Staerke und Verbundenheit zum Meer symbolisiert.
Sentosa Island war vor 1945 ein wichtiger britischer Militaerstuetzpunkt, heute eine fuenf Quadratkilometer grosse touristische Vergnuegungsinsel. Aus dem "Vivo-City" erreichten wir mit dem Sentosa Express, einer Einschienenbahn, in nur wenigen Minuten die Attraktionen auf Sentosa. Zahlreiche Restaurants, Bars und drei Straende sorgen fuer ausgiebiges "chillen". An der Siloso Beach findet jaehrlich die „ZoukOut“ statt, wo etwa 20'000 Partygaenger aus allen Teilen der Welt die Nacht durchfeiert. Zu Fuss schlenderten wir auf dem Sentosa Boardwalk vorbei an architektonischen Meisterleistungen und grandioser Sicht auf den Singapore River zurueck zur Harbour Front.
Underwater World wurde 1991 eroeffnet und ist das weltweit groesste begehbare tropische Ozeanarium. Es befindet sich auf Sentosa Island und ist groesstenteils unterirdisch angelegt. Es bietet die Moeglichkeit, die Wunder des Meeres aus der Perspektive der Fische zu bestaunen. Ein Unterwassertunnel zeigt dem Besucher ueber 6'000 Meereslebewesen aus allen Regionen der Welt.
Little India, Arab Street, Chinatown und Orchard Road
Ein „Must“! Alle sprechen von diesen Stadtteilen. Wir erwarteten mehr als das, was wir zu sehen erhielten. Vielfach entstand der Gedanke, ob wir uns im falschen Viertel befanden. Wir sind ueberzeugt, attraktivere Strassen und Ecken zu entdecken als jene, welche in "To do and to see" Broschueren vorgeschlagen werden.
Als wir im Little India Stadtteil ankamen fuehlten wir uns wie in eine andere Welt katapultiert. Dieses Viertel ist mit Geschaeften, Souvenir-Shops und Goldhaendlern ueberfuellt. Es war auch nicht so sauber, wie anderen Teilen der Stadt.
Nach nur 1,3 km Fussmarsch vom „Little India“ erreichten wir die Arab Street. Sie faellt durch ihre einzigartige Architektur auf. Die Araber waren die ersten Haendler die sich hier in Singapur niederliessen. Es folgten immer mehr Zuwanderer arabisch muslimischer Herkunft. Schon bald wurde dieser Stadtteil nach der Arab Street benannt. Ein grosser Bazar wo sich Geschaeft an Geschaeft reiht. Fuer wenig Geld lassen sich Korb- und Lederwaren, Messing, Schmuck, Parfuem und Textilien aus ganz Asien kaufen. Gepflogenheiten, wie der Ruf des Muezzins und verschleierte Frauen gehoeren mit zum Geschehen rund um die "Arab Street".
Singapurs einzigartige Chinatown sollte man bei Tag als auch bei Nacht geniessen. Hier sind noch viele der historischen Gebaeude bis heute erhalten geblieben. Ein Ort, an dem alte Traditionen noch gepflegt werden. Es treffen Alt- und Neuzeit aufeinander und so werden hier neue Zukunftsideen entwickelt. Hindutempel und Moscheen liegen nahe beieinander.
Die Orchard Road ist eine 2,2 km lange Einkaufsmeile wo sich alle namhaften Markenartikel und High-End Shops befinden. Mit unseren Freunden geniessen wir ein vorzuegliches koreanisches Nachtessen. Zum Schlemmen begibt man sich in eine der gigantischen "Shopping-Mall".
Marina Bay Sands Hotel wurde 2010 fuer rund 4,6 Milliarden Euro erstellt. Wegen seiner aussergewoehnlichen Architektur wurde es zum Markenzeichen von Singapur. Die 3 Hotel-Tuerme mit jeweils 55 Stockwerken sind ueber eine Dachplattform verbunden. Auf 191 Metern Hoehe befindet sich neben einem 146 Meter langen „Infinity-Pool" die groesste, oeffentlich zugaengliche Auslegerplattform der Welt. Das Ticket zum Fahrstuhl kann an der Ausgabestelle (Rolltreppe) ausserhalb des Towers 3 bezogen werden. Die Investition von 20 SGD lohnt sich. Der oeffentliche Bereich der Plattform ermoeglicht den Blick ueber eine beeindruckenden Skyline.
„So geht’s auch“ -Tip:
Im Tower 3 Gebaeude, beim Ausgang, gegenueber des "Sweet Spot", Hinweisschild "Skypark" beachten. Am Security-Desk erhaelt man einen kostenlosen Fahrstuhl-Pass zur Terrassen-Bar um dort einen Drink zu konsumieren.
Der Regenwald Zoo in Singapur war fuer uns ein Highlight das wir uns nicht entgehen lassen wollten. Das besondere daran, die mehr als 3'000 Tiere leben und bewegen sich wie in freier Natur. Dieser moderne Zoo beherbergt auf 28 Hektaren etwa 300 verschiedene Tierarten in Freigehegen. Die Betreiber legen grossen Wert auf eine moeglichst artgerechte Haltung.
Check-in Singapore: Vor 1819 war die Insel nur von 20 malaiischen Fischerfamilien bevoelkert und eine Zuflucht fuer Seeraeuber gewesen. Heute ist dieser Stadt-Staat von fuenf Millionen Einwohnern bevoelkert. Singapur
ist bekannt als sauberste Stadt der Welt und kleinster Staat in Suedostasien. Die oeffentlichen Verkehrsmittel sind hervorragend ausgebaut und wegen der kompakten Groesse dieser Insel, erreicht man jedes Ziel in kuerzester Zeit. Singapur ist zudem ein Einkaufsparadies!
Singapore is a fine city! Dieser Ausspruch gilt fuer die immens hohen Strafen (fine = Strafe, Gebuehr), welche in Singapur verhaengt werden. Ueber die wichtigsten Verbote sollte man sich vor der Einreise informieren. Ein scheinbar harmloses Vergehen wird hier mit drakonischen Strafen geahndet. Das achtlose Wegwerfen eines Kaugummis oder einer Zigarette kostet umgerechnet 300 Euro. Bei der Einreise duerfen nicht mehr als 17 Zigaretten mitgefuehrt werden, alles darueber wird sehr teuer. Wer mit mehr als 15 Gramm Heroin, 28 Gramm Morphin oder 500 Gramm Cannabis erwischt wird, muss mit der Todesstrafe rechnen. (Angaben 2013)
Weitere Sehenswuerdigkeiten:
Seilbahn von Sentosa zum Mount Faber mit 360°-Blick ueber Singapur.
Universal Studios auf Sentosa.
Singapore Flyer, mit einer Hoehe von 165 Metern, das groesste Riesenrad der Welt
Botanische Gaerten
Night Safari im Regenwald - Zoo
Angeblich ist die Bruecke und folglich der Zoll im Westen Singapurs, welche Tuas mit Gelang Patah verbindet, fuer Fahrraeder gesperrt. (man wird zurueckgewiesen).
Singapore wissenswertes und interessantes
Im Osten des Stadtstaates befindet sich der Singapore Changi Airport, einer der bedeutendsten Flughaefen Suedostasiens. Er wird von 64 internationalen Fluglinien angeflogen. Ein Grossteil der Zivilfluege besteht dabei allerdings aus Transitverkehr, der in Singapur – vor allem auf der Strecke Europa–Australien – nur zwischenlandet. Singapur hat grosse Bedeutung als internationaler Finanzplatz und auch im Warenhandel. Der Hafen Singapurs ist einer der geschaeftigsten der Welt und der weltweit bedeutendste Umschlagplatz fuer Container. Dies liegt unter anderem, insbesondere hinsichtlich seiner historischen Entwicklung, an der guenstigen Lage am Seeweg von China und Japan nach Europa. Singapur hat ein engmaschiges, hochgetaktetes und relativ preiswertes OEPNV-System, das systematisch ausgebaut wird. Gut ausgebaut ist das U-Bahn-Netz, genannt MRT (Mass Rapid Transit). Singapur ist ein Insel- und Stadtstaat, der flaechenmaessig der kleinste Staat Suedostasiens ist.
Aufgrund der britischen Kolonialvergangenheit herrscht Linksverkehr. Es bestehen zwei Landverbindungen mit Malaysia. Der Johor-Singapur-Damm im Norden verbindet Woodlands (Singapur) mit Johor Bahru (Malaysia) fuer Kraftfahrzeuge und Bahn. Ausserdem ist er die Hauptverbindung fuer die Wasserversorgung Singapurs. Eine zweite Bruecke liegt im Westen Singapurs. Sie verbindet Tuas (Singapur) mit Gelang Patah (Malaysia). Der Import von Kraftfahrzeugen ist mit Abgaben von teilweise ueber 200% besteuert, hat aber eine hohe Bedeutung als Statussymbol. Eine Lizenz zum Kauf eines PKW wird durch den Staat bewilligt. Diese Lizenz wird versteigert; zum heutigen Zeitpunkt betraegt die Kaufsumme ungefaehr 100'000 SGD. Dazu "muss" noch das Fahrzeug erworben werden. Weiterhin wird der Verkehr im Stadtzentrum durch ein elektronisches Mautsystem mit hohen Abgaben belegt.
Waehrend es in vielen Laendern haeufig schwer vorstellbar ist, Institutionen verschiedener Religionen in unmittelbarer Naehe zueinander zu finden, ist das in Singapur wegen seiner beschraenkten Flaeche keine Seltenheit. Hinduistische Tempel oder islamische Moscheen befinden sich genauso wie buddhistische Tempel oder Kirchen nebeneinander oder direkt einander gegenueber. Auseinandersetzungen wegen der Enge gibt es nicht. Was als leicht erreichte Harmonie erscheint, ist das Resultat jahrelanger Anstrengung, Gleichberechtigung und Gewaehrleistung gegenseitigen Respekts. Zum Beispiel halten sich die Kantinen aller staatlichen Schulen an die Halal-Vorgaben – das Halal-Geschirr wird von den anderen getrennt. Die Schueler oder Studenten essen jedoch zusammen; sie bringen nur ihr Geschirr nach dem Essen zu anderen Orten zurueck. Dies ist nur einer von vielen Loesungsansaetzen in Singapur, um enge Interaktionen zwischen Menschen verschiedener Religion zu ermoeglichen und gleichzeitig jedem den Freiraum fuer seine eigene Religion zu gewaehrleisten. Der Sri-Mariamman-Tempel mitten in Chinatown ist ein weiteres Beispiel fuer das ungewoehnliche Zusammenleben der Menschen in Singapur. Es wird sehr viel Wert darauf gelegt, dass alle ethnischen Gruppen in Harmonie zusammenleben. Dies wird teilweise staatlich festgelegt, wie beispielsweise im sozialen Wohnungsbau (HDB – Housing Development Board) durch sogenannte ethnische Gruppenquoten. So darf von einem Wohnungsblock nur ein bestimmter%satz an Chinesen, Malaien und Inder verkauft werden.
Singapur ist eine parlamentarische Republik nach dem Westminster-System (dem Vereinigten Koenigreich aehnlich). Das Staatsoberhaupt ist der Praesident, der mit Veto-Rechten in einigen Schluesselbereichen ausgestattet ist und die obersten Richter benennt. Der Praesident wird seit 1993 theoretisch alle sechs Jahre direkt vom Volk gewaehlt. 1993 wurde Ong Teng Cheong als Praesident erwaehlt. Seitdem fielen die Wahlen 1999 und 2006 aus, weil nur ein Kandidat – Sellappan Ramanathan – von der Wahlkommission akzeptiert wurde. Erst nach 18 Jahren im Jahre 2011 gab es wieder eine Wahl, die Dr. Tony Tan gewann.
Vandalismus und Graffiti koennen Geldstrafen sowie auch Pruegel mit dem Rohrstock zur Folge haben. Der Verkauf von Kaugummi war von 1992 bis Mai 2004 verboten. Hohe Geld- und Sozialarbeitsstrafen werden gegen Personen verhaengt, die Muell und Zigarettenkippen achtlos auf die Strasse werfen. Essen, Trinken, Rauchen sowie der Transport gefaehrlicher Gueter in oeffentlichen Verkehrsmitteln unterliegen hohen Strafen. Es herrscht generelles Rauchverbot in oeffentlichen Gebaeuden, oeffentlichen Verkehrsmitteln und Restaurants sowie in Personengruppen mit mehr als fuenf Personen, zum Beispiel bei Warteschlangen.
Singapur ist das einzige Land der Welt, in das Zigaretten nicht Zollfrei (duty free) eingefuehrt werden duerfen. Die Geldstrafe fuer die Einfuhr einer Stange Zigaretten betraegt das zehnfache des Preises innerhalb Singapurs derzeit rund 550 Euro.
Luegen wird bei Nachweisbarkeit mit hohen Strafen aehnlich wie Betrug geahndet (1000 bis 5000 Euro. Zusaetzlich kann der Strafbestand auch Pruegel mit dem Rohrstock bei 3–8 Schlaegen zur Folge haben.
Sexuelle Praktiken, die von der Regierung als „unnatuerlich“ angesehen werden, sind illegal. Dazu zaehlt jede Form von homosexuellem Sex. Erst im Oktober 2007 wurde Oral- und Analverkehr fuer heterosexuelle Personen ab 16 Jahren legalisiert. Zwischen 1990 und 2005 wurden etwa 420 Menschen gehaengt, hauptsaechlich wegen Drogenhandels, -besitzes und -schmuggels. Unter ihnen befanden sich auch einige westliche Auslaender. Hochgerechnet auf die Einwohnerzahl Deutschlands waeren in dem gleichen Zeitraum etwa 8'000 Menschen hingerichtet worden. Die letzte Hinrichtung fand 2010 statt. Die Vorschriften fuer Betaeubungsmittel sind sehr streng. Wer mit mehr als 15 Gramm Heroin, 28 Gramm Morphin oder 500 Gramm Cannabis erwischt wird, muss mit der Todesstrafe rechnen.
Pressefreiheit existiert in Singapur nicht: Die Medien unterliegen einer strengen staatlichen Zensur. Die Regeln der Berichterstattung fuer auslaendische Korrespondenten beinhalten das Verbot, sich kritisch zur Regierungspolitik zu aeussern. Der private Besitz von Satellitenschuesseln ist untersagt. Ueber Kabel besteht ein Zugang zu ausgewaehlten internationalen Programmen zum Beispiel Deutsche Welle, BBC, CNN. Auf der Weltrangliste des Press Freedom Index rangierte Singapur auf Platz 135 von 179. Pornographie ist verboten; die Darstellung von Sex und Nacktheit ist eingeschraenkt. Daher sind der Playboy und andere „Erwachsenenmagazine“, wie das Cosmopolitan-Magazin, in Singapur verboten.
Kenndaten: Jahr 2008
Die Bewohner Singapurs gehoeren zu den wohlhabendsten der Welt. : BIP 132 Milliarden Euro - BIP/Kopf 49.714 Euro. Industrie 26%. Dienstleistungen 69%. Landwirtschaft ist fast nicht vorhanden.
Arbeitslosigkeit nur 3,4%
Laut dem statistischen Amt Singapurs betrug die Gesamteinwohnerzahl im Juni 2009 4,8 Millionen Menschen. Die Staatsbuerger und "Permanent Residents" gehoeren zu unterschiedlichen ethnischen Gruppen: 77% sind Chinesen, 13% Malaien, 8% Inder und 2% andere. Es befinden sich laut Department of Statistics etwa 1,2 Millionen Gastarbeiter und Auslaender in Singapur.
Stand 2011: Singapur hat eine Fertilitaetsrate von 1,2 Kindern pro Frau. 17% der Bevoelkerung sind unter 15 Jahre, 9% sind ueber 64 Jahre alt. Die Lebenserwartung bei der Geburt betrug 79 Jahre fuer Maenner und 84 Jahre fuer Frauen.
In Singapur sind im wesentlichen folgende Religionen vertreten: Buddhismus 42% der Gesamtbevoelkerung, Islam 15%, Christentum 15%, Taoismus 8%, Hinduismus 5%, konfessionslos 15%. Die Taetigkeit der Zeugen Jehovas und der Vereinigungskirche ist in Singapur verboten. (Quelle: Census 2000)
Bikerinfo zur Strecke
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Aktiv (3 halbe Tage) |
99 |
Kilometer |
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Total Hoehenmeter |
419 |
Hm |
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Durchschnittsgeschwindigkeit |
14 |
km/h |
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Fahrzeit in Bewegung |
6:33 |
Std. |